Familienrituale für Teenager – Wie du eine starke Bindung aufbaust

In der heutigen Welt der Smartphones und sozialen Medien kann es schwierig sein, die Aufmerksamkeit deiner Teenager zu gewinnen. Plane regelmässige Abendessen ohne Ablenkungen, bei denen alle Familienmitglieder gemeinsam am Tisch sitzen und sich unterhalten und austauschen können. Ob ihr vorher gemeinsam kocht oder euch eine Familienpizza liefern lasst, spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Wichtig ist, dass ihr Zeit miteinander verbringt und euch gegenseitig Aufmerksamkeit schenkt.

Die Erfahrung hat gezeigt, dass dies bei der Einführung bei den Jugendlichen nicht sehr beliebt ist, da die heutige Zeit sehr schnelllebig ist und sie Angst haben, einen wichtigen Anruf oder eine «lebenswichtige» Nachricht von einem Freund oder einer Freundin zu verpassen.

Um die Situation zu entschärfen und den Jugendlichen zu zeigen, dass ihr ihre Bedürfnisse ernst nehmt, könnt ihr gemeinsam einen akzeptablen Kompromiss finden. Sei es, dass das Smartphone mit am Tisch darf, aber auf lautlos gestellt wird, oder dass ihr festlegt, wie oft das Smartphone beim Essen maximal in die Hand genommen werden darf.

In den meisten Fällen entspannt sich die Situation während des Essens aber schnell und das Smartphone ist fast vergessen, wenn es sich Pizza und Co. schmecken lässt und im Hintergrund leise die Lieblingsmusik läuft.

Finde gemeinsame Hobbys, die sowohl für dich als auch für deine Teenager interessant sind. Ob Sport, Musik, Kunst oder andere Aktivitäten, eine gemeinsame Leidenschaft kann starke Bindungen schaffen.

Nicht jeder ist ein Vereinsmensch. Viele von uns scheuen sich, einem Verein beizutreten und sind froh, wenn nicht allzu viele Aufrufe von Vereinen kommen, bei einer Veranstaltung oder einem Ausflug mitzuhelfen. Auch Jugendliche sind nicht immer und zu jeder Zeit bereit, sich in einem Verein zu engagieren. Glücklicherweise gibt es viele andere Möglichkeiten, die keine Vereinsmitgliedschaft erfordern.

Hobbys können auch gemeinsame Ausflüge in ein Erlebnisbad, das Erlernen eines Instruments, Schachspielen und vieles mehr sein. Sprich mit deinen Teenagern und finde gemeinsame Interessen.

Oft neigen Teenager dazu, sich tagelang in ihrem Zimmer zu verkriechen. Sie stecken die Nase in ein Buch, spielen oder hören Musik. Alles wunderbare Dinge, die die Entwicklung deines Kindes fördern. Aber nichts erdet uns Menschen mehr als der regelmässige Kontakt mit der Natur. Sie führt uns eindrücklich vor Augen, dass wir alle Teil eines grossen Ganzen sind, und lässt uns demütig staunen.

Warst du mit deinen Teenies schon einmal in einem Seilpark? Unter schattigen Baumwipfeln ist es im Sommer nicht so heiss und oft gibt es in der Nähe einen See, ein Flussbad oder ein Freibad. Wenn sich dein Teenager fürs Klettern interessiert, ist ein Boulderpark eine spannende Alternative. Wirf einen Blick auf unsere Rubrik «Angebote». Dort findest du Gutscheine für attraktive Outdoor-Aktivitäten wie Seilparks, Smartphone-Schnitzeljagden und vieles mehr.

Plane Familienausflüge oder Kurzferien. So könnt ihr gemeinsam dem Alltag entfliehen, Erinnerungen schaffen und gemeinsam neue Orte entdecken. Ob ihr die Stadt erkundet oder die Natur geniesst, solche Ausflüge schaffen unvergessliche Erlebnisse.

Hast du schon einmal in einer Jugendherberge übernachtet und dich an die lockere Atmosphäre und den Spass mit den anderen Gästen erinnert?

In unserer Rubrik «Angebote» findest du einen Rabattcode für die Backpackers Villa in Interlaken. Dort übernachten jedes Jahr Menschen aus aller Welt, kochen gemeinsam in der Grossküche und bieten eine wunderbare Möglichkeit, ohne weite Reisen und hohe Kosten Menschen aus anderen Kulturkreisen kennenzulernen und mit ihnen die in der Schule erlernten Sprachkenntnisse auszutauschen.

Aber nicht jeder Ausflug muss eine kulturelle oder naturbezogene Aktivität sein. Manchmal ist es auch nur schön, Zeit miteinander zu verbringen, ohne einen bestimmten Zweck zu verfolgen.

Einfache Wochenendrituale wie das gemeinsame Frühstück am Samstagmorgen, der Brunch am Sonntagmorgen oder der Filmabend am Sonntag können eine besondere Zeit für die Familie schaffen. Sie bieten Gelegenheit, über die Erlebnisse der vergangenen Woche zu sprechen und Pläne für die kommende Woche zu schmieden.

Nicht jeder mag Hefegebäck oder bevorzugt andere Brotsorten. Auch diese lassen sich mit wenig Aufwand selbst herstellen. In unseren Rezepten findest du eine Vielzahl an einfachen und leicht nachzubackenden Broten für fast jeden Geschmack und Wunsch. Es muss aber nicht immer Brotbacken sein!

Wie wäre es stattdessen mit der Herstellung von Joghurt oder einer gesunden und leckeren Hafermilch? Oder koche mit deinen Teenagern Konfitüre oder Gelee, die ihr dann am Wochenende gemeinsam geniessen könnt.

Viele Teenies interessieren sich in dieser Lebensphase auch für das Thema Veganismus. Warum nicht mal einen veganen Käse selbst herstellen? Das Rezept findest du hier.

Ermutige deine Familie zu regelmässigen Kunst- und Bastelabenden, an denen ihr gemeinsam kreative Projekte umsetzt. Ob Malen, Zeichnen, Töpfern oder andere handwerkliche Tätigkeiten – das gemeinsame Schaffen kann nicht nur die Kreativität jedes Einzelnen fördern, sondern auch eine entspannte und unterhaltsame Atmosphäre schaffen, in der ihr euch als Familie näherkommt.

Hier ein paar Vorschläge, wie du das Thema Kunst und Kreativität in der Familie umsetzen kannst, ohne dass es deinen Teenagern langweilig wird:

Durch diese zusätzlichen Aktivitäten habt ihr die Möglichkeit, euer kreatives Spektrum zu erweitern und gemeinsam eine grosse Vielfalt an künstlerischen Ausdrucksformen zu entdecken.

Mit zunehmender Selbständigkeit deiner Teenager ist es wichtig, eine offene und unterstützende Kommunikation zu pflegen. Schaffe Raum für Gespräche über ihre Interessen, Sorgen und Ziele. Das fördert Vertrauen und Bindung.

Teenager können sehr aufsässig und anstrengend sein. Aber diese Lebensphase verlangt ihnen so viel ab, dass sie sich manchmal überfordert fühlen und nicht wissen, wohin mit der überschüssigen Energie oder Wut. Viele Konflikte sind oft auf Unsicherheit oder mangelndes Selbstvertrauen zurückzuführen.

Neben dem regelmässigen Austausch mit deinem Teenager kann der Besuch eines Selbstverteidigungskurses dem wirksam entgegenwirken. Durch die erlernten Fähigkeiten und Fertigkeiten wird ein Selbstvertrauen aufgebaut, das deinen Teenie ruhiger und ausgeglichener machen kann. Und es gibt auch dir Sicherheit, wenn du dein Kind auf Situationen vorbereitest, die sich manchmal nicht vermeiden lassen. Mit dem Gelernten wird sich dein Teenager in vielen Situationen souverän behaupten, die du ihm vielleicht nicht zugetraut hättest.

Vergiss aber nicht, dass dein Teenager manchmal seine Privatsphäre braucht und nicht immer über seine Gedanken und Gefühle sprechen möchte. Akzeptiere dies und zeige gleichzeitig Respekt für seinen Wunsch nach Privatsphäre.

Ältere Kinder haben weniger Zeit und Lust auf traditionelle Geschichten, aber ihr könnt gemeinsam Bücher oder Filme aussuchen, die ihre Interessen ansprechen. Das bietet Gesprächsstoff und gemeinsame Erlebnisse.

Aus eigener Erfahrung wisst ihr, dass es manchmal sehr schwer ist, einen gemeinsamen Nenner zu finden. Aber wenn ihr euch auf die Interessen eurer Teenies einlasst, erfahrt ihr viel über sie und ihre aktuellen Vorlieben.

Auf diese Weise bekommt ihr einen Zugang zu ihren Interessen und ihrer Gedankenwelt. Wichtig ist, dass ihr die Interessen und Vorlieben eurer Teenies ernst nehmt, auch wenn ihr vielleicht zunächst ungläubig seid, womit sie sich gerade beschäftigen und was ihnen wichtig ist. Nutzt die Chance, in ihre Welt einzutauchen und Dinge an euren Teenies zu entdecken, die für euch vielleicht neu und ungewohnt sind.

Fazit: Die Pubertät ist eine Zeit der Veränderung, aber auch eine Zeit, in der die Bindung zur Familie gestärkt werden kann. Familienrituale schaffen Raum für Kommunikation und gemeinsame Erlebnisse, die die Beziehungen bereichern. Mit den richtigen Ritualen kannst du dafür sorgen, dass deine Familie auch in dieser wichtigen Lebensphase eng zusammenbleibt. Wie wichtig das ist, wirst du erst in einer Krisensituation merken, wenn dein Kind sich nicht scheut, auch weniger angenehme Dinge mit dir zu besprechen und zu teilen.

Fehler gefunden? Jetzt melden.