Da Aprikosenbäume grosser Hitze und Trockenheit trotzen können und auch auf sandigem Boden prächtig gedeihen, eignen sich besonders Mittelmeerstaaten wie Italien und Spanien als Anbaugebiet. Traditionelles Anbaugebiet ist unter anderem die ungarische Tiefebene.

Scheinbar sollen die Hunzas, ein Volk in Pakistan, zehn Jahre länger leben als der Durchschnittsmensch. Und dies nur durch den Verzehr von vielen Aprikosen. Ob dies wirklich so ist, können wir dir nicht beantworten, aber sonst einiges Wissenswertes über die süsse Frucht vermitteln.

Es wird angenommen, dass die Aprikose ihren Ursprung in Armenien hat. Jedoch gibt es auch Anzeichen für den Ursprung in Indien und China. Jedenfalls fand man bereits Aprikosenkerne aus der Kupfersteinzeit (5500 bis 2200 v. Chr.).

Da Aprikosenbäume grosser Hitze und Trockenheit trotzen können und auch auf sandigem Boden prächtig gedeihen, eignen sich besonders Mittelmeerstaaten wie Italien und Spanien als Anbaugebiet. Traditionelles Anbaugebiet ist unter anderem die ungarische Tiefebene.

Mittlerweile werden Aprikosen auch in nördlich gelegenen Gebieten angebaut, wie beispielsweise in unserem schönen Kanton Wallis. Das weltweit grösste Anbaugebiet liegt in der osttürkischen Provinz Malatya. Ca. 95% der gehandelten getrockneten Aprikosen stammen aus dieser Region.

«In der Regel ist die Erntesaison der Aprikosen aus Mitteleuropa von Mitte Juli bis Ende August. Einzelne Sorten können jedoch bereits im Juni oder erst im September geerntet werden.»

Kaufen wir im Supermarkt zwischen Dezember und März Aprikosen stammen diese sicherlich aus Übersee, meist Südafrika.

Die vielfältige Wirkung der Aprikose

Aprikosen sind sehr gesund und enthalten viele wichtige Nährstoffe wie Vitamin A, Vitamin B-Complex, Vitamin C, Calcium, Eisen, Magnesium, Natrium, Phosphor, Kalium, Kupfer, Mangan und Zink. Der Verzehr von Aprikosen soll gegen Müdigkeit und Konzentrationsschwäche helfen. Ihnen soll auch ein positiver Effekt auf die Haut, Haare und Nägel nachgesagt werden. Da der Genuss von Aprikosen die Lungenschleimhäute schützen, haben sie einen Einfluss auf Asthmabeschwerden und unterstützen unser Immunsystem durch die antimikrobielle und antioxidative Wirkung.

Die getrocknete Aprikose enthält fast fünfmal so viele Nährstoffe wie eine frische, jedoch erhöht sich auch durch den Wasserentzug der Zuckergehalt drastisch.

Wie wird die Aprikose verwendet?

Die Aprikose kann roh, gekocht oder gebacken verzehrt werden. Aus dem Fruchtfleisch entstehen vielfältige Speisen, unter anderem Marmelade, die pur oder auch als Füllung für Gebäck verwendet wird. Zudem wird aus der Aprikose Schnaps (Marillenschnaps) gebrannt, oder es wird teurer Marillenessig hergestellt.

Im Aprikosenstein liegt der Samen versteckt, ähnlich einer Mandel. Da er äusserst bitter schmeckt, wird er zur Herstellung von beispielsweise Amaretto genutzt.

Aber Achtung: Aprikosensamen sind giftig, da sie blausäureabspaltendes Amygdalin enthalten.

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Der Aprikosenkern sollte möglichst frisch und frei von Fruchtfleisch zum Einsatz kommen. Um den Vorgang des Keimens voranzutreiben, kannst du den Kern mit Schmirgelpapier oder einer Nagelfeile aufrauen, damit das Wasser schneller zum Samen vordringen kann. Somit wird das Keimen beschleunigt. Dann kommt der Kern in einen mit Erde (bestenfalls ein Gemisch aus Erde und Sand, ohne Dünger) gefüllten Blumentopf. Darüber wird Frischhaltefolie gespannt.

Von Zeit zu Zeit solltest du die Folie wechseln und der Pflanze Luft lassen, um Fäulnis zu vermeiden. Sobald sich erste grüne Spitzen durch die Erde schieben, kann der Topf an einer sonnigen Stelle auf der Fensterbank platziert werden, aber ohne direkte Sonneneinstrahlung. Ist das junge Bäumchen etwas grösser, kann es in den Garten. Bitte achte unbedingt auf einen sonnigen, vor Nässe und Wind geschützten Platz. Nach drei bis fünf Jahren trägt dein Aprikosenbaum eigene Früchte.

Die Aprikose ist nicht nur eine alte Frucht mit breitem Einsatzgebiet, sondern bietet allerlei gesundheitliche Vorteile. In den Sommermonaten sollten wir die süsse Frucht viel häufiger in unseren Speiseplan integrieren.

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