Ostereier natürlich färben: Mit Rotkabis entstehen individuelle Blautöne
Ostern steht vor der Tür und damit auch die Tradition des Ostereierfärbens! Wie wäre es dieses Jahr mit einer kreativen Abwechslung zu den üblichen Naturtönen? Gestalte mit Rotkabis auch Rotkohl, Blaukohl oder Blaukraut genannt, zauberhafte, einzigartige blaue Eier. In unserer einfachen Schritt-für-Schritt-Anleitung zeigen wir dir, wie du dieses auffallende Blau ganz leicht selbst herstellen kannst.
Schritt 1: Der Färbesud aus Rotkabis
Bevor du die Ostereier färben kannst, musst du den Färbesud herstellen. Dazu benötigt man:
einen Rotkabis
ein Gemüsemesser
ein Schneidebrett
eine Pfanne
Wasser
eine Herdplatte
Rotkabis in feine Streifen schneiden. Das geht am besten mit einer Mandoline (Gemüsehobel). Wer keine Mandoline hat, kann den Rotkabis auch mit einem Gemüsemesser in feine Streifen schneiden. Je dünner die Streifen sind, desto mehr Farbe gibt der Kabis ab. Koche die Kabisstreifen 1 bis 2 Stunden in Wasser und lasse den Sud anschliessend abkühlen.
«Die Tradition des Eierfärbens zu Ostern geht auf alte Frühlingsrituale zurück. Eier symbolisieren seit jeher Fruchtbarkeit und neues Leben. Das Eierfärben ist zu einem festen Bestandteil des Osterfestes geworden und spiegelt die Freude über den Frühling wider.»
Schritt 2: Vorbereitung der Eier
Bereite die Eier vor, während der Sud abkühlt. Du benötigst:
gekochte Eier
Kräuter, Gräser und Blumen
Nylonstrumpf
Garn
Schere
Befeuchte die Blumen, Gräser oder Kräuter mit Wasser, damit sie besser am Ei haften. Befestige nun die Naturmaterialen mit einem Nylonstrumpf auf den kunstvoll gestalteten Eiern – deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt!
Unser Tipp: Du hast das Gefühl, nicht genug Hände zur Verfügung zu haben? Am einfachsten ist es, wenn ihr die Eier zu zweit färbt. So könnt ihr euch gegenseitig beim Einwickeln und Verknoten helfen.
«Die magische Färbekraft des Rotkabis für Eierschalen beruht auf seinen natürlichen Inhaltsstoffen, insbesondere den Anthocyanen. Diese kräftigen blauen Farbstoffe, die im Rotkabis enthalten sind, verbinden sich während des Färbeprozesses mit der Eierschale. Durch die Einwirkzeit im Färbesud entstehen einzigartige und intensive Blautöne.»
Schritt 3: Das Einfärben der Eier
Sobald der Färbesud abgekühlt ist, den Rotkabis mit einem Schaumlöffel oder einer Lochkelle aus dem Sud heben und beiseitestellen.
Unser Tipp: Zur Verstärkung der Farbintensität 1 Deziliter Apfelessig zugeben.
Die vorbereiteten Eier vorsichtig in die abgekühlte Farbsud legen. Die Einwirkzeit beeinflusst die Farbintensität.
Nach 6 Stunden: Pastellfarben
Nach 12 Stunden: Hellblau
Nach 24 Stunden: Intensives Blau
Nach der Einwirkzeit werden die Eier aus dem Sud gehoben und Strumpf und Verzierung entfernt.
«Hühnereier können in verschiedenen Schattierungen von weiss, braun, blau, grün oder sogar rosa erscheinen. Die faszinierende Farbpalette der Eierschalen ist das Ergebnis einer genetischen Vielfalt, die von Hühnerrassen und individuellen Merkmalen abhängt. Diese natürliche Farbvielfalt ist auf verschiedene Pigmente wie Protoporphyrin im braunen Ei, Oocyanin im blauen Ei und Biliverdin im grünen Ei zurückzuführen.»
Schritt 4: Die abschliessende Note – Glanz für die Eier
Wenn die Eier getrocknet sind, kannst du sie zum Glänzen bringen. Ein Stück Küchenpapier zusammenfalten, etwas Öl darauf träufeln und die Eier damit einreiben.
Unser Tipp: Das Eierfärben macht noch mehr Spass, wenn ihr es mindestens zu zweit macht. Dann könnt ihr euch gegenseitig beim Wickeln und Verknoten helfen!
Probiere es aus, lass deiner Kreativität freien Lauf und geniesse das traditionelle Eierfärben mit modernem Touch. Viel Spass und Erfolg beim «Eiertütschen»!
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