Alles rund um Kaffee
Kaffee gehört weltweit zu den beliebtesten Heissgetränken überhaupt und ist meist nicht mehr aus unserem Alltag wegzudenken. Der Wachmacher hat bereits im 9. Jahrhundert seine erste Erwähnung gefunden. Scheinbar sollen die Ziegen eines Hirten nach dem Verzehr der roten Kaffeekirschen wie wild und aufgedreht beim Herumspringen beobachtet worden sein. Zumindest besagt dies die Legende der Entdeckung des Kaffees. Somit entstand ein Interesse an der Wirkung der Kaffeepflanze.
Zu Beginn der Kaffeeentdeckung wurden nur die Blätter und die getrockneten Kirschen mit heissem Wasser übergossen, ähnlich wie heute bei der Teezubereitung. Erst viel später experimentierte man in der Herstellung des schwarzen Heissgetränks. Heute werden die rohen und getrockneten Samen – es sind botanisch gesehen tatsächlich keine Bohnen – geröstet, fein gemahlen und mit Wasser aufgekocht.
«Im 17. Jahrhundert gelang der Kaffee und sein Genuss nach Europa. Seit dieser Zeit wird bei uns Kaffee getrunken und das nicht wenig, im Durchschnitt täglich 3 Tassen pro Kopf.»
Als Ursprungsort des Kaffees gilt das äthiopische Hochland. Kaffee wächst zwar in den Hochlagen der (Sub-)Tropen, in den bergigen Regionen von Columbien und Äthiopien, aber Importweltmeister ist mit über 1,5 Millionen Tonnen Kaffee die USA, gefolgt von Deutschland und Italien. Schaut man sich jedoch die Pro-Kopf-Importmengen für Rohkaffee an, sind wir Schweizer nach den Belgiern auf den Spitzenrängen, dicht gefolgt von Deutschland. Brasilien, Vietnam und Kolumbien produzieren noch mehr Kaffee als Indonesien und Äthiopien.
«Heute gewinnen die vielfältigen Aromen aus den Herkunftsländern und unterschiedlichen Anbauartenmethoden für Geniesser immer mehr an Bedeutung.»
Es gibt mittlerweile ungefähr 90 verschiedene Kaffeearten. Arabica- und Robusta-Kaffee gehören zu den wohl bekanntesten Sorten. Aus diesem Arten entstehen auch die meisten Mischungen. Als Kaffeeliebhaber und -geniesser hat man die Qual der Wahl. Kaffee aus Brasilien schmeckt total anders als Kaffee aus Äthiopien. Die Geschmacksrichtungen sind unglaublich vielfältig. Anders als die Arten des Kaffees unterscheiden sich die Sorten nicht in ihrer Botanik, sondern entstehen durch die unterschiedlichen Anbaugebiete, Verarbeitungsmethoden und die Röstungsweise. Somit entstehen einzelne Kaffeesorten mit feinen, geschmacklichen Nuancen.
Beispielsweise schmeckt Arabica vollmundig und vielschichtig, ist mild und hat deine dezente Säure mit wenig Koffein. Anders schmeckt Robusta-Kaffee: Intensiver, erdiger und leicht nussiger Geschmack. Schmeckt jedoch bitterer als Arabica-Kaffee, mit höherem Koffeingehalt. Excelsea, Maragagype und Liberica sind weitere Kaffeesorten. Erstere (Excelsea) soll anscheinend an den Geschmack eines Scotchs erinnern.
Es entstehen unzählige Kaffeesorten durch die Mischung von unterschiedlichen Arten des Kaffees. Diese Mischungen aus verschiedenen Kaffeearten nennt man Blends. Diese Mischungen werden aufeinander harmonisch angepasst. Kaffee, der nur aus einer Art, einer Anbauregion stammt, nennt man Single Origins.
«Alle unsere Fachbeiträge sind von den Mitarbeitenden unseres Kundendienstes erarbeitet. Sie verfügen über ein umfassendes Wissen und stehen dir bei Fragen oder Problemen jederzeit kompetent zur Verfügung.»
Die Geschmacksvielfalt des Kaffees kann von schokoladig, würzig, süss, nussig, fruchtig, bitter, rauchig bis blumig reichen. Kaffee ist ein sehr komplexes Genussprodukt. Die unterschiedlichen Aromen hervorzubringen ist die Aufgabe eines Röstmeisters. Der Geschmack der einzelnen Kaffeesorten hängt von verschiedenen Faktoren ab:
Anbaugebiet (Bodenbeschaffenheit, Sonnenscheindauer und -intensität, die Regenmenge während des Erntejahres, Temperatur)
Ernteverfahren (maschinell, oder Handernte)
Aufbereitung (Trocken-, Nass-, halbtrockene Aufbereitung)
Mischung von Kaffeesorten
Röstverfahren (Light-, Medium-, Dark Roast)
Zubereitungsart (Filterkaffee, Siebträger, Frenchpress, ect.)
Finger weg vom teuersten Kaffee der Welt
Die teuerste Kaffeesorte der Welt nennt sich Kopi Luwak. Ihre Entstehung ist eine lustige Geschichte. Schleichkatzen frassen fast alle Kaffeebohnen auf der Kaffeeplantage auf. Aus der Not heraus sammelten die Kaffeebauern die von den Schleichkatzen wieder ausgeschiedenen Kaffeebohnen ein. Diese verarbeiteten sie weiter, da sie auf den Ertrag durch deren Verkauf nicht verzichten konnten.
Leider hat die heutige Kopi Luwak Produktion damit wenig gemein. Die Katzen werden unter nicht artgerechten Bedingungen gehalten und regelrecht mit Kaffeebohnen vollgestopft.
Hat Kaffee einen positiven Einfluss auf unsere Gesundheit?
Eine Studie hat gezeigt, dass eine Tasse Kaffee pro Tag das Risiko senken kann an Diabetes zu erkranken. (Quelle: Auszug aus einer Studie von Frank Madeo, Professor für Molekulare Biowissenschaften an der Karl-Franzens-Universität Graz, einem der renommiertesten Altersforscher der Welt, der u. a. die Gesundheitseffekte von Kaffee wissenschaftlich dokumentiert hat).
Kaffee bzw. Coffein regt den Stoffwechsel an und ist gut fürs Gehirn. Ausserdem enthält Kaffee verschiedene vor Karies schützende Inhaltsstoffe. Er enthält eine Menge Niacin, besser bekannt unter Vitamin B3. Dieses Vitamin ist an lebensnotwendigen Prozessen im menschlichen Körper beteiligt, wie Stoffwechselvorgänge, Zellteilung und Immunsystem.
Kaffeeliebhaber sind sich einig: Kaffeegenuss ist mehr als nur ein Getränk mit Coffein. Es ist Leidenschaft, Genuss, Ausdruck und Lebenseinstellung.
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