Bei Temperaturen unter acht Grad fallen Zecken in eine Art Winterstarre und «erwachen» erst im nächsten Frühling wieder. Normalerweise erreichen Zecken ein Alter zwischen drei und sechs Jahren. Männchen sterben nach der Paarung, die Weibchen nach der Eierablage.
Vorneweg: Zecken beissen nicht, sondern stechen mittels Stechrüssel. Mit ihrem scherenartigen Mundwerkzeug ritzt sie kleine Wunde in die Haut ihres Wirtes. Das Blutsaugen und der Stich sind schmerzlos, da die Zecke über ein betäubendes Sekret verfügt, dass sie absondern. Eine Zecke muss Blut saugen, um sich weiterzuentwickeln beziehungsweise überleben zu können. Vollgesogen kann sie bis auf das 200-fache ihrer Körpergrösse anwachsen. Da die Zecke nach dem Saugen etwas Blut und Sekret abgibt, können dabei die gefürchteten Krankheitserreger in den Wirt gelangen. Als Wirt dienen Rehe, Hasen, Vögel, Hund und leider auch Menschen.
«Zecken suchen sich dünne und gut durchblutete Hautstellen aus. Bevorzugt werden Kniekehlen, Schambereich, Lenden, Bauchnabel, Achselhöhlen, Nacken oder Haaransatz.»
Grundsätzlich gilt: die Zecke möglichst rasch entfernen mittels Pinzette oder Zeckenzange (KEINE Drehbewegungen ausführen!). Das schnelle Entfernen senkt das Risiko einer Infektion, da die Übertragung erst nach einigen Stunden beginnt.
Jährlich erkranken schweizweit rund 10'000 Menschen an der durch Zecken verursachten Infektionskrankheit Borreliose. Nicht alle Zecken übertragen diesen Erreger. 5-30% aller Zecken sind Träger des Bakteriums, das die Lyme-Borreliose verursacht. Zecken die den Virus für FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) in sich tragen, sind noch seltener. Lediglich 0,5% aller Zecken sind Träger dieses Erregers. Schweizweit werden jährlich 100-250 FSME-Fälle gemeldet.
Gegen die Frühsommer-Meningoenzephalitis besteht die Möglichkeit, sich zu impfen. FSME ist eine Hirnhautentzündung und kann mit schweren Symptomen und Verlauf einhergehen.
Gegen den Erreger Borreliose existiert keine Impfung. Das Bakterium wird mit Antibiotika bekämpft. Auch hier kann es zu schweren Verläufen kommen.
Da ein Zeckenstich schmerzlos verläuft und die Tierchen unglaublich klein sind, kann es passieren, dass er unentdeckt bleibt. Er ähnelt, sobald die vollgesogenen Zecken abgefallen sind, einem Mückenstich.
Besteht der Verdacht, dass dich eine Zecke gestochen hat, beobachte die Hautstelle genau. Rötet sich die Haut um die Einstichstelle oder entstehen plötzlich Schwellungen (sogenannte Wanderröte), könnten dies ein erstes Anzeichen einer Infektion sein. Kommen noch Symptome wie Fieber und Gliederschmerzen hinzu, ist ein Gang zum Arzt/zur Ärztin unausweichlich.
Umso wichtiger ist es, dass du dich schützt und es gar nicht erst zu einem Zeckenstich kommt.
«Alle unsere Fachbeiträge sind von den Mitarbeitenden unseres Kundendienstes erarbeitet. Sie verfügen über ein umfassendes Wissen und stehen dir bei Fragen oder Problemen jederzeit kompetent zur Verfügung.»
Trage beim Aufenthalt in der Natur lange Hosen mit dicht schliessenden Beinbündchen.
Helle Kleidung ist besser als dunkle, da du darauf die Zecken besser erkennst.
Vorgängig Zeckenspray auftragen.
Hohes Gras und dichtes Unterholz meiden.
Nach jedem Aufenthalt in der Natur den Körper nach den lästigen Tierchen absuchen.
Wer Haustiere hat, schützt diese mit einem Zeckenhalsband. Auch Hunde und Katzen können an Borreliose erkranken und die Zecken nach Hause tragen.
Wenn du diese Tipps beherzigst, verringerst du das Risiko einer Borreliose- oder FSME-Infektion.
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