No-Knead Bread – das Brot, dessen Teig nicht geknetet werden muss
Als ich diesen Ausdruck zum ersten Mal las, fragte ich mich, was genau der Beitrag mir sagen will. Nach ein paar Recherchen ist nun auch mir endlich klar, was für ein geniales Verfahren sich hinter diesem unscheinbaren Namen verbirgt.
Das No-Knead Bread, auch 5-Minuten-Brot genannt, ist ein Wunderbrot, welches nicht nur wahnsinnig einfach hergestellt werden kann, sondern auch einfach HAMMER schmeckt.
Im Gegensatz zu der normalen Brotherstellung wird hier nicht geknetet sondern nur gemischt. Dem Teig wird danach ganz viel Ruhe gegönnt, nämlich fast 20 Stunden. Auch der Backvorgang unterscheidet sich grundlegend von der gängigen Zubereitung. Gebacken wird es nämlich in einem gusseisernen Schmortopf. Das Resultat ist ein Brot, welches ohne weiteres vom Lieblingsbäcker um die Ecke stammen könnte und erst noch warm und knusprig auf den Tisch kommt.
Das Grundrezept
600 g Mehl (vorzugsweisse Ruch-, Roggen- Dinkel- oder Vollkornmehl)
2 TL Salz
½ TL Trockenhefe
4 dl Wasser
Mehl, Salz und Hefe mischen, Wasser beifügen und mit einer Kelle vermengen (nicht kneten!). Schüssel abdecken und bei Raumtemperatur 18 Stunden auf das doppelte Volumen aufgehen lassen.
Den Teig auf die bemehlte Arbeitsfläche geben, flach drücken und von den Seiten her zur Mitte falten. Teigling umdrehen und zu einer gleichmässigen Kugel formen. Anschliessend auf ein bemehltes Tuch legen, mit Mehl bestäuben und nochmals eine halbe Stunde ruhen lassen.
Den geschlossenen Gusseisentopf auf das Backblech stellen und in der unteren Hälfte es Ofens bei 240 Grad 10-15 Minuten vorheizen lassen.
Topf aus dem Ofen nehmen, Deckel entfernen, den Teig vorsichtig in den heissen Topf legen, zudecken und ca. 30 Minuten backen. Danach den Deckel entfernen und 20 Minuten fertig backen.
Den Topf aus dem Ofen holen, kurz etwas auskühlen lassen, das Brot rausheben und auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.
Sollte der Fall eintreten, dass das Brot, trotz guten Zureden nicht aus der Form löst, stellt ihn umgedreht auf ein feuchtes Tuch. Lasst dem entstandenen Dampf 2-3 Minuten Zeit und rüttelt dann vorsichtig am Behältnis. In der Regel löst sich so das Brot.
Das Grundrezept kann selbstverständlich nach eigenem Gutdünken angepasst/erweitert werden. Vor allem die Beigabe von Brotgewürz gibt jedem selbstgemachten Brot eine fantastische Note. Dieses könnt ihr selbstverständlich auch selber herstellen.
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Brotgewürz
2 EL Kümmel
2 EL Anis
2 EL Fenchelsamen
2 EL Koriandersamen
Wer eine Gewürzmühle besitzt, benutzt diese. Ich persönlich nutze dazu meinen Mörser. Die Gewürze in den Mörser geben und fein zerstossen. Anschliessend in Schraubgläser abfüllen und zügig aufbrauchen. Für 500 Gramm Mehl benötigt ihr ca. 1-2 Esslöffel Brotgewürz.
Wer über keinen Gusseisentopf verfügt, muss nun nicht die Anschaffung eines solchen ins Auge fassen. Das Brot gelingt auch in einer Glasform mit Deckel oder einem Römertopf. Auch ein Edelstahltopf mit Deckel (die Griffe dürfen wegen der Hitze jedoch nicht aus Kunststoff sein), eignet sich für diese Zubereitung. Allerding würde ich bei diesen Backgefässen empfehlen, ein Backpapier in die Form zu legen, damit sich das Brot anschliessend gut aus dem Topf heben lässt.
Wie ihr schon der Zutatenliste des Grundrezepts entnehmen könnt, wird für diese Brotbackmethode meist Trockenhefe benützt. Durch die lange Aufgehzeit reift der Teig, die Hefezellen öffnen sich und können vom Körper leichter verwertet werden. Industrielle Brote sind in den letzten Jahren in die Kritik geraten, da diese über einen hohen Anteil an Backtriebmitteln verfügen, die den Körper übersäuern. Durch die lange Ruhezeit wirkt das no knead bread diesem Umstand erfolgreich entgegen.
Was gibt es besseres, als ein frisch gebackenes, leckeres Brot, dass erst noch gesund ist?
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