Schreck und Ekel sind gross, wenn du beim Öffnen des Reissacks oder der Mehltüte kleine fliegende Falter, fadenartige Gespinste oder Larvenbefall feststellst. Dies ist kein Zeichen mangelnder Hygiene in der Vorratshaltung, sondern ein eingeschleppter Befall.

Schreck und Ekel sind gross, wenn du beim Öffnen des Reissacks oder der Mehltüte kleine fliegende Falter, fadenartige Gespinste oder Larvenbefall feststellst. Dies ist kein Zeichen mangelnder Hygiene in der Vorratshaltung, sondern ein eingeschleppter Befall. Die Eier oder Larven befinden sich bereits in den Verkaufsstellen in den Packungen und vermehren sich unter diesen idealen Umständen rasant.

Heute beschäftigen wir uns damit, wie du sie loswirst, dem Befall vorbeugst und dem Verzehr kontaminierten Lebensmittel. Bevor du mit der Bekämpfung/Vorbeugung beginnst, kurz ein paar Informationen, welche dich in deinem Kampf gegen den Befall unterstützen. Weibliche Lebensmittelmotten, auch Dörrobstmotten genannt, legen durchschnittlich 200-400 Eier. Sie bevorzugen für die Eiablage Lebensmittel wie

  • Dörrobst

  • Getreideprodukte (Teigwaren, Reis, Griess, Mehl etc.)

  • Mandeln und Nüsse

  • Müeslimischungen

  • getrocknete Hülsenfrüchte

  • Schokolade

  • Tiernahrung

  • Hefe

  • Trockenmilch

  • Tee

  • Gewürze

Anhand von spinnwebenartigen Gebilden oder Verklumpungen in den Verpackungen erkennst du, dass sich verpuppte Lebensmittelmottenlarven in der Verpackung befinden. Kontaminierte Lebensmittel nicht mehr essen, sondern möglichst rasch entsorgen. Der Verzehr der durch Larvenkot verunreinigten Lebensmittel kann bei empfindlichen Personen Magen-Darm-Beschwerden, Allergien oder Hautausschläge auslösen. Sammle alle betroffenen Packungen ein und lege sie in einen Müllbeutel. Knote diesen zu und stelle ihn vor die Tür oder auf den Balkon, bis du ihn endgültig entsorgen kannst.

Die Entwicklung der Lebensmittelmotten hängt stark von der Umgebungstemperatur und dem vorhandenen Nahrungsmittelangebot ab. Meist tritt der Befall zwischen April und Oktober auf. In seltenen Fällen gelangen Lebensmittelmotten durch offene Fenster und Türen in die Wohnung. Sie nisten sich in den gelagerten Lebensmitteln oder Kartonverpackungen ein und werden zur Plage.

Lebensmittelmottenbefall loswerden

Die Bekämpfung des Befalls geschieht in mehreren Schritten. Um die Lebensmittelmotten endgültig loszuwerden, musst du alle Schritte gewissenhaft einhalten.

Kontrolliere alle gelagerten Lebensmittel (Tierfutter nicht vergessen) und sortiere alle kontaminierten Verpackungen aus. Denk daran, diese nicht in der normalen Mülltüte zu entsorgen und vergiss die zuhinterst im Schrank gelagerten Tüten nicht.

Papier-, Karton- und Cellopanverpackungen halten den Mundwerkzeugen der Larven nicht stand. Fülle die nicht betroffenen Lebensmittel in Glasverpackungen mit Schraub- oder Bügelverschluss um. Auch Kunststoffdosen eignen sich, solange sie über eine Dichtung und einen gut schliessenden Klickverschluss verfügen.

Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, lagerst du die betroffene Lebensmittelgruppen im Kühlschrank. So beugst du einem zukünftigen Befall vor. Für die nähere Zukunft empfehlen wir dir, den Lebensmittelvorrat schlank zu halten. Kaufe ein, was du in den nächsten Tagen verbrauchen kannst.

Wenn du über eine Spülmaschine verfügst, stelle alle geleerten Mehrwegvorratsdosen in die Maschine und wasche sie auf höchster Temperatur durch. Du kannst die Verpackungen auch von Hand in möglichst heissem Seifenwasser (Handschuhe benutzen) auswaschen und heiss nachspülen.

Die Vorratsschränke reinigst du gründlich mit heissem Essigwasser aus. Gib zum Wasser einen Schuss Essigessenz und achte darauf, auch die hintersten Ecken gewissenhaft zu reinigen. Ritzen, Fugen, Türscharniere, Löcher der Tablarträger, Raum hinter den Schränken behandelst du hinterher mit dem Föhn. Durch die Hitze sterben eventuell vorhandene Larven ab.

Larven kriechen herum und können sich auch auf Wänden, Lampen, Vorhangschienen, Böden und Einrichtungsgegenständen befinden. Entferne gewissenhaft alle Larven mit dem Staubsauger und reinige schwer erreichbare Ecken mit einem Dampfreiniger. Falls du über keinen Dampfreiniger verfügst, nimm den Haarföhn zu Hilfe. Bereits ab einer Temperatur von 50 Grad kannst du die Larven schädigen und sie sterben in der Folge.

Die Pheromonfallen gibt’s im Detailhandel zu kaufen. Die Fallen verfügen über einen Klebestreifen, mit dem du sie in der Nähe der gelagerten Lebensmittel anbringen kannst. Sie locken die männlichen Lebensmittelmotten mit Hilfe eines aufgetragenen Pheromonduftes an, bleiben daran kleben und verenden.

Da die Pheromonfallen lediglich die männlichen Motten töten, musst du dich jetzt noch um die weiblichen Exemplare kümmern. Im Fachhandel kannst du sogenannte Schlumpfwespenkärtchen erwerben, auf denen sich zirka 2000 Nützlinge befinden. Die Karte legst du bei deinen Vorräten aus. Die Schlupfwespen sind für deine Gesundheit unbedenklich, eignen sich aber perfekt für die Bekämpfung von Lebensmittelmotten. Sie spüren die Lebensmittelmotteneier auf, bohren sich in die Eier und legen ihre eigenen Eier in die der Lebensmittelmotten. So schlüpfen keine neue Lebensmittelmotten mehr. Dies musst du nun in dreiwöchigem Abstand drei Mal wiederholen, sprich, neue Kärtchen besorgen und auslegen. Sobald keine Lebensmittelmotteneier mehr vorhanden sind, verschwinden auch die Schlupfwespen.

Dafür eignet sich ein Staubsauger. Sauge die herumfliegenden Falter ein. Denk daran, den Staubsaugerbeutel nach dem Einsaugen in einen verschliessbaren Beutel zu verpacken. Lagere diesen ausserhalb der Wohnung und übergib ihn schnellstmöglich der Müllabfuhr.

Ziel ist es, den Entwicklungszyklus der Lebensmittelmotten zu durchbrechen. Eine schwierige Aufgabe, die zwar langfristig ausgelegt ist, sich jedoch lohnt. Symptombekämpfung hilft nicht, da sonst der Befall immer wieder von vorne losgeht und du die Motten nur kurzfristig loswirst. Eine konsequente Umsetzung aller Schritte schont deine Nerven und dein Portemonnaie. Sonst wirst du zukünftig immer wieder grosse Mengen an Lebensmittel entsorgen müssen.

«Hunderte Lebensmittelmotten fliegen durch deine Wohnung und du wirst der Plage nicht selbst Herr? In dem Fall musst du einen professionellen Schädlingsbekämpfer beiziehen.»

Zukünftigem Lebensmittelmottenbefall vorbeugen

Ganz vorbeugen kannst du einem zukünftigen Befall meist nicht. Aber es gibt ein paar Dinge, welche die Wahrscheinlichkeit senken.

  • Kontrolliere alle in Frage kommenden Lebensmittel gleich nach dem Einkauf

  • Fülle sie in gut schliessende Vorratsbehälter um

  • Lagere die Lebensmittel nach Möglichkeit im Kühlschrank

  • Fülle Tierfutter in gut verschliessbaren Behältnissen und lagere sie ausserhalb des Hauses (beispielsweise in der Garage)

«Alle unsere Fachbeiträge sind von den Mitarbeitenden unseres Kundendienstes erarbeitet. Sie verfügen über ein umfassendes Wissen und stehen dir bei Fragen oder Problemen jederzeit kompetent zur Verfügung

Noch ein Tipp zum Schluss

Bereits unsere Vorfahren kämpften mit Lebensmittelmotten. Sie hatten nicht die Möglichkeit, Pheromonfallen und Schlupfwespen zu kaufen und mussten sich anders zu helfen wissen. Sie legten Lorbeerblätter, oder Lavendel aus oder bastelten eigene Mottenfallen.

So funktioniert der Bau einer eigenen, giftfreien Lebensmittelmottenfalle:

  • Gib zwei bis drei Esslöffel Mehl und einen gehäuften Teelöffel Backpulver oder Natron in ein sauberes Schraubglas.

  • Verschliesse es mit einem gut schliessenden Metalldeckel.

  • Schüttle deine Mischung durch und fertige mit Hilfe von einem Nagel und einem Hammer ein paar Löcher in den Deckel.

  • Dieses Glas stellst du zwischen deine Vorräte.

Das Mehl lockt die weiblichen Lebensmittelmotten an. Sie legen ihre Eier in die Mischung. Die geschlüpften Larven fressen sich durch die Mehl-Natron-Mischung und sterben.

Wir wünschen dir viel Erfolg, Nerven und Geduld beim Bekämpfen des Befalls.

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