Koriander, auch chinesische Petersilie genannt, ist eine krautige Pflanze, die in vielen Küchen der Welt verwendet wird. Seine Blätter und Samen verleihen Gerichten einen einzigartigen Geschmack und werden in verschiedenen kulinarischen Traditionen geschätzt.
Manche Menschen empfinden Koriander als seifig oder sogar unangenehm. Aber warum ist das so? Wissenschaftler haben herausgefunden, dass genetische Unterschiede eine Rolle spielen könnten. Bestimmte Genvarianten beeinflussen die Empfindlichkeit für bestimmte Aromen, darunter auch das spezifische Aroma von Koriander.
Studien zeigen, dass Menschen mit bestimmten Genvarianten, insbesondere im OR6A2-Gen, dazu neigen, Koriander als seifig wahrzunehmen. Diese Varianten beeinflussen die Art und Weise, wie wir Geschmackssignale verarbeiten, und können dazu führen, dass Koriander für manche Menschen unangenehm schmeckt. Etwa 10-15% der Bevölkerung tragen ein bestimmtes Gen in sich, das sie empfindlicher für die im Koriander enthaltenen Aromastoffe macht. Diese Aromastoffe, auch Aldehyde genannt, sind für den charakteristischen Geschmack von Koriander verantwortlich. Bei manchen Menschen binden sich diese Aldehyde an Rezeptoren auf der Zunge und erzeugen den seifigen Eindruck.
Neben genetischen Unterschieden spielen auch kulturelle und individuelle Faktoren eine Rolle. Die Art und Weise, wie Koriander in verschiedenen Küchen verwendet wird, sowie persönliche Erfahrungen mit diesem Kraut können die Wahrnehmung beeinflussen. Menschen, die in ihrer Kindheit oft mit Koriander zubereitete, Gerichte gegessen haben, entwickeln möglicherweise eine Toleranz oder sogar Vorliebe für seinen Geschmack.
«Frischer Koriander und getrocknete Koriandersamen bieten unterschiedliche Geschmacksprofile für die Zubereitung von Speisen. Frischer Koriander hat ein frisches, würziges und zitrusartiges Aroma. Getrocknete Koriandersamen haben ein tieferes, würziges Aroma mit erdigen Noten. Die Wahl des Korianders hängt vom gewünschten Geschmack des Gerichts ab. Oft werden beide Korianderarten in einem Gericht kombiniert, um ein komplexes Aroma zu erzielen.»
Koriander (Coriandrum sativum) ist eine krautige Pflanze aus der Familie der Doldenblütler. Ursprünglich stammt Koriander wahrscheinlich aus dem östlichen Mittelmeerraum und dem Nahen Osten. Man geht davon aus, dass er bereits den alten Kulturen der Ägypter, Griechen und Römer bekannt war und als Gewürz, Heilpflanze und sogar bei religiösen Zeremonien verwendet wurde.
Im Laufe der Zeit verbreitete sich Koriander über Handelsrouten in verschiedene Teile der Welt. Mit der Expansion der Mauren gelangte der Koriander nach Spanien und von dort aus in andere europäische Länder. Später brachten ihn europäische Siedler nach Amerika, wo er ebenfalls Fuss fasste.
Heute wird Koriander in vielen Teilen der Welt angebaut und ist ein wichtiger Bestandteil verschiedener kulinarischer Traditionen. Vor allem in der asiatischen, mexikanischen, indischen und nahöstlichen Küche ist Koriander weit verbreitet und wird in einer Vielzahl von Gerichten verwendet, von Currys über Salsas bis hin zu Gewürzmischungen.
Die Pflanze ist anspruchslos und gedeiht gut in gemässigten bis subtropischen Klimazonen. Sie bevorzugt sonnige Standorte und durchlässige Böden. Sowohl die Blätter als auch die Samen des Korianders werden in der Küche verwendet, die Blätter oft frisch als Kraut und die Samen getrocknet und gemahlen als Gewürz.
Der Anbau von Koriander im eigenen Garten ist eine lohnende und relativ einfache Aufgabe. Dabei wird wie folgt vorgegangen:
Koriander liebt sonnige bis halbschattige Standorte mit gut durchlässigem Boden. Wähle eine Stelle in deinem Garten, die mindestens 6 Stunden direkte Sonneneinstrahlung pro Tag hat.
Lockere den Boden gut auf und entferne Unkraut, Steine und andere Verunreinigungen. Koriander gedeiht am besten in einem gut durchlässigen Boden mit einem leicht sauren bis neutralen pH-Wert.
Die Aussaat von Koriandersamen erfolgt am besten direkt ins Beet. Säe die Samen etwa 1 cm tief in den Boden und lasse einen Abstand von etwa 15-20 cm zwischen den Samenreihen, damit die Pflanze genügend Platz zum Wachsen hat.
Während der Keimung den Boden durch regelmässiges Giessen feucht halten. Sobald die Pflanzen wachsen, kann die Bewässerung reduziert werden, aber achte darauf, dass der Boden nicht austrocknet.
Entferne regelmässig Unkraut, um die Konkurrenz um Nährstoffe und Wasser zu minimieren.
Koriander ist anfällig für Blattläuse und andere Schädlinge. Achte auf Anzeichen von Schädlingen und ergreife gegebenenfalls Bekämpfungsmassnahmen, z. B. durch den Einsatz natürlicher Insektizide wie Brennnesseljauche oder das Entfernen befallener Pflanzenteile.
Korianderblätter können etwa 3-4 Wochen nach der Aussaat geerntet werden, wenn sie eine Höhe von etwa 10-15 cm erreicht haben. Schneide die Blätter vorsichtig ab, um die Pflanze nicht zu beschädigen, und lasse einige Blätter stehen, damit sie weiterwachsen können.
Die Koriandersamen können geerntet werden, sobald die Pflanze blüht und die Samen reif sind. Schneide die Samenstände ab und trockne sie an einem warmen, gut belüfteten Ort. Dann werden die Samen von den Stängeln entfernt und in einem luftdichten Behälter aufbewahrt, um sie vor Feuchtigkeit und Schädlingen zu schützen.
Wenn du diese Schritte befolgst, kannst du Koriander erfolgreich in deinem eigenen Garten anbauen und die frische Ernte zum Würzen und Verfeinern deiner Lieblingsspeisen verwenden. Vorausgesetzt, du gehörst nicht zu den 10 bis 15 Prozent der Menschen, die Koriander wegen seines seifigen Geschmacks nicht mögen.
«Koriander ist nicht nur wegen seines Geschmacks beliebt, sondern auch wegen dem ihm nachgesagten gesundheitsfördernden Eigenschaften. Reich an Antioxidantien kann er entzündungshemmend, verdauungsfördernd und cholesterinsenkend wirken.»
500 g Pouletfleisch (in Würfel geschnitten)
2 Zwiebeln (fein gehackt)
2 Knoblauchzehen (gepresst)
1 Stück frischer Ingwer (ca. 2 cm, gerieben)
2 Tomaten (gehackt)
1 grüne Peperoni (in Streifen geschnitten)
1 gelbe Peperoni (in Streifen geschnitten)
1 Dose Kokosmilch (400 ml)
2 Esslöffel Currypulver
1 Teelöffel Kreuzkümmel
1 Teelöffel Koriandersamen (zerstossen oder gemahlen)
1 Teelöffel Kurkuma
Salz nach Geschmack
2 Esslöffel Pflanzenöl
frische Petersilie, nach Belieben auch Koriander (zum Garnieren)
Das Pouletfleisch in einer Pfanne mit etwas Öl goldbraun anbraten. Aus der Pfanne nehmen und beiseitestellen.
In derselben Pfanne die Zwiebeln, den Knoblauch und den Ingwer glasig dünsten.
Tomaten, Peperoni und Gewürze zugeben und gut vermischen.
Das gebratene Pouletfleisch wieder in die Pfanne geben und mit der Kokosmilch ablöschen.
Alles gut umrühren und bei geringer Hitze 20-25 Minuten köcheln lassen, bis das Curry eingedickt ist.
Mit frischer Petersilie oder Koriander garnieren und mit Reis oder indischem Fladenbrot (Naan) servieren.
«Durch den Inhaltsstoff Dodecenal wird dem Koriander sogar eine antibiotische Wirkung zugeschrieben. Seine ätherischen Öle können bei Verdauungsproblemen (Blähungen, Durchfall, Krämpfe) und Reizdarm helfen. Ausserdem kann das Kraut Menstruationsbeschwerden lindern und auch hier krampflösend wirken.»
2 Teelöffel gemahlenen Kümmel
2 Teelöffel gemahlenen Koriander
1 Teelöffel gemahlene Kurkuma
1 Teelöffel Paprikapulver
1 Teelöffel Chilipulver (nach Belieben, je nach Schärfe)
1 Teelöffel Garam Masala
1 Teelöffel Senfkörner
1 Teelöffel Fenchelsamen
1 Teelöffel Bockshornkleesamen
1 Teelöffel Schwarzkümmel
Die nicht gemahlenen Zutaten in einen Mörser geben und zu einem feinen Pulver zerstossen.
Alle Gewürze in einer trockenen Pfanne bei schwacher Hitze rösten, bis sie duften.
Abkühlen lassen und in einem luftdichten Behälter aufbewahren.
Verwende dieses Currygewürz, um deinen Gerichten einen köstlichen Geschmack zu verleihen!
Ob man Koriander liebt oder nicht – es ist faszinierend, wie unterschiedlich ein einfaches Kraut wahrgenommen wird. Die genetische Veranlagung spielt eine entscheidende Rolle, aber letztlich bleibt der Geschmack subjektiv. Also sei mutig und probiere weiter – vielleicht entdeckst du eine neue Seite an Koriander!
Die Wahrnehmung von Koriander als seifig kann auf genetische Unterschiede zurückgeführt werden, insbesondere auf bestimmte Varianten im Gen OR6A2. Dieses Gen ist der Bauplan für einen Geruchsrezeptor, der bestimmte Aldehyde im Koriander erkennen soll. Das sind die gleichen Aldehyde, die auch in Seife vorkommen.
Neben genetischen Unterschieden spielen auch kulturelle Hintergründe und individuelle Erfahrungen eine Rolle bei der Wahrnehmung von Koriander.
Während genetische Prädispositionen schwer zu verändern sind, können individuelle Vorlieben durch wiederholte Exposition und verschiedene Zubereitungsmethoden beeinflusst werden.
Rezept Kichererbsen-Curry mit Kokosmilch
Wenn du zu der Personengruppe gehörst, die frischen Koriander als seifig empfinden, kannst du auf die schmackhaften Samenstände der Pflanze ausweichen. Diese werden meist als würzig und keinesfalls als seifig empfunden. Ausprobieren lohnt sich!