Wie sinnvoll sind isotonische Getränke beim Sport?
Ob beim Joggen, Fahrradfahren, Wandern oder beim Tennis: Wer sich viel und ausgiebig körperlich betätigt, schwitzt und muss um so mehr Flüssigkeit zu sich nehmen. Reicht Wasser aus oder ist ein isotonisches Getränk besser geeignet, den Flüssigkeitsverlust auszugleichen?
Wie wirkt ein isotonisches Getränk?
Zunächst muss man verstehen, wie ein isotonisches Getränk wirkt. Das Verhältnis von den darin enthaltenen Elektrolyten zu der Flüssigkeit entspricht dem menschlichen Blut bzw. der osmotische Druck ist identisch. Dadurch können der beigefügte Zucker und die Mineralstoffe (meist ist dies Natrium) schneller via Darm aufgenommen werden und die durchs Schwitzen verlorenen Elektrolyte und Flüssigkeiten ersetzen.
Wer der Werbung von Sportgetränkeherstellern Glauben schenkt, erwartet durch den Genuss eine leistungssteigernde Wirkung. Der Einsatz von isotonischen Getränken ergibt für Leistungssportler, die zu ihrem Flüssigkeitsbedarf gleichzeitig einen erhöhten Energiebedarf haben, durchaus Sinn. Der menschliche Körper kann jedoch nur beschränkt Kohlenhydrate speichern. Mit Hilfe einer Mischung verschiedener Zuckerarten wie Fructose und Glucose oder andere Kohlenhydratmischungen mit Mineralstoffen, kann dem Körper kontinuierlich eine hohe Menge an Energie zugeführt werden. Somit ist bei mehrstündigen Anstrengungen ein isotonisches Getränk oder auch eine mit natriumreichem Mineralwasser verdünnte Apfelschorle leistungssteigernd bzw. leistungserhaltend.
Benötigen Freizeitsportler isotonische Getränke?
Wer vor dem Sport genügend trinkt (Wasser reicht bei einer Aktivitätsdauer von unter einer Stunde völlig aus) und vorgängig abwechslungsreich und vollwertig isst, kann auf das Mitschleppen von Drinks verzichten.
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Bei längerer Belastung, hoher Temperatur oder Intervallbelastung sollte der Flüssigkeitsverlust schon während dem Sport aufgefüllt werden. Bestenfalls alle 30 Minuten! Dies kann durch isotonische Getränke oder der bereits angesprochenen Apfelschorle geschehen. Wer möchte, kann sich sein eigenes isotonisches Getränk selbst herstellen. Dazu zwei Drittel natrium- und magnesiumreichem Mineralwasser, ein Drittel Orangensaft und einer Prise Salz vermischen.
Isotonische Getränke haben unter gewissen Umständen im Sport ihre Berechtigung. Die Zufuhr von Kohlenhydraten bei intensiver Anstrengung wirkt tatsächlich leistungserhaltend. Die dafür benötigten Kohlenhydrate können, müssen aber nicht, aus speziellen Sportgetränken stammen. Selbst für ambitionierte Freizeitsportler reicht meist Wasser oder Schorle aus.
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