Zuckergehalt in Süssgetränken
Durchschnittlich trank jeder Schweizer im letzten Jahr deutlich über 70 Liter Süssgetränke. Dies sind etwa 600 Millionen Liter jährlich. Müssten wir spontan ein Süssgetränk aufzählen, würde als Erstes die wohl bekannteste, braune koffein- und kohlensäurehaltige Mischung fallen. Jedoch gibt es auf dem Schweizer Markt nahezu unzählige Anbieter und Variationen von Süssgetränken.
Der Begriff Süssgetränk ist per Gesetz nicht definiert. Jedoch versteht die Verordnung des EDI unter dem Begriff Erfrischungsgetränk ein Getränk mit oder ohne Kohlensäure aus Trinkwasser oder natürlichem Mineralwasser oder Fruchtsaft oder Aromen mit oder ohne Zugabe von Zuckerarten. Auch Light- und Zero-Getränke gehören in diesen Bereich.
«Süssgetränke mögen zwar lecker sein, jedoch sind sie nicht unschuldig an dem stetig wachsenden Übergewicht bei Kindern und jungen Erwachsenen.»
Irreführende Werbung
Diese Getränke sind nicht zwingend kalorienarm, auch wenn mit Früchten dafür geworben wird, denn auch Fructose ist nun mal Zucker und wirkt sich auf unsere Kalorienbilanz aus. Meist ist die zugeführte Menge an zusätzlichen «flüssigen» Kalorien nicht zu vernachlässigen und sich bei häufigem Genuss nicht nur auf unserer Waage niederschlägt, sondern wirkt sich auch kariesfördernd aus.
Light- und Zeroprodukte enthalten durch die Süssung mit Süssungsmitteln (fast) keine Kalorien. Jedoch ist auch dort vom übermässigen Konsum abzuraten, da wir damit wiederum die Gewöhnung an den süssen Geschmack fördern. Die darin enthaltene Säure kann zudem zu Erosionen an den Zähnen führen.
Bei uns wird hauptsächlich mit Saccharose gesüsst, aber auch mit Fructose, Galaktose und neuerdings seit einigen Jahren auch mit Maltodextrin und Glukosesirup. All diese Zuckerersatzstofe wirken sich kariesfördern resp. -auslösend aus.
«Obwohl die Menge die Kalorienzahl bestimmt, ist jedoch das stetige, schluckweise trinken der Süssgetränke extrem schädlich für die Zähne. Lieber in Ausnahmefällen ein Glas Cola erlauben, statt die Trinkflasche mit Fruchtsaft oder verdünntem Eistee auffüllen und mit in den Schulrucksack einpacken.»
Süssgetränke sind nicht als Durstlöscher geeignet und vom täglichen Konsum ist abzuraten
Nachfolgend habe ich einige gängige Süssgetränke mit der Menge des darin enthaltenen (haushaltsüblichen) Würfelzuckers (in Stückzahl) aufgeführt. Immer aufgerechnet auf einen ½ Liter, da die meisten Fläschchen 5 Deziliter Flüssigkeit enthalten.
Coca Cola normal, enthält 13 ¼ Stück Würfelzucker (53g Zucker)
Sprite enthält fast 11 ½ Stück Würfelzucker (45.5g Zucker)
Red Bull enthält 13 ¾ Stück Würfelzucker (55g Zucker)
Bitter Lemon Schwepps enthält etwas mehr als 15 Stück Würfelzucker (60.5g Zucker)
Rivella rot enthält 11 Stück Würfelzucker (44g Zucker, davon 8g Milchzucker)
Rivella grün enthält 6 ½ Stück Würfelzucker (26g Zucker)
Ice Tea (je nach Marke) enthält etwa 10 Stück Würfelzucker (40g Zucker)
Sirup (Markenabhängig) enthält auch Zucker, je nach Verdünnung 1-2 Stück Würfelzucker
Wasser und ungesüsster Tee ist immer noch unsere erste Wahl und schadet weder unserem Gewicht, noch unseren Zähnen.
Der kalorienarme Durstlöschen
Infused Water (Aromawasser)
Die Temperaturen steigen und es ist wichtig, dass wir alle genügend Flüssigkeit zu uns nehmen. Um den Körper nicht mit leeren Kalorien zu belasten, eignet sich Infused Water. Es hat ein leichtes Aroma und unterscheidet sich dadurch von reinem Leitungswasser. Trotzdem steigt der Kaloriengehalt nicht. Eine kalorienarme Alternative für heisse Tage.
