Die Kinder bekommen Ihre Geschenke zwar nicht am Weihnachtsabend, dafür gibt es aber ein grosses Festmahl, das von der ganzen Familie gemeinsam zubereitet wird. Dafür werden Stockfisch, Kürbiskrapfen oder mit Zucker und Zimt bestäubte und gebratene Weissbrotscheiben, Brotteigkrampfen, Wein mit Honigrosinen und Zimt, «bolo rei» – eine Art Weihnachtsstollen – und andere Süssspeisen mit Zitrone und Zimt zubereitet.
«Wer im «bolo rei» eine Saubohne findet, muss den nächsten Königskuchen kaufen. Ein kleines Geschenk ist auch noch im Kuchen zu finden, es soll die Gaben symbolisieren, welche die drei Weisen dem Jesuskind übergaben und soll dem Empfänger Glück bringen.»
Vorher gehen jedoch erst einmal alle zusammen in die Mitternachtsmesse. Die Familien bringen Gaben wie Brot, Käse und Milch mit und schenken diese symbolisch dem Jesuskind.
Nach der Messe gehen die Menschen auf den Marktplatz und bestaunen das Weihnachtsfeuer. Hierzu wird ein grosser Baumstamm angezündet, damit alle sich am Feuer wärmen können. Während dessen spielen Akkordeons, Gitarren und Tamburine zu deren Musik die Menschen tanzen.
Die Weihnachtsfeierlichkeiten dauern bis zum 6. Januar an, dann bekommen auch die Kinder ihre Geschenke von den Heiligen Drei Königen. Am Vorabend stellen diese ihre Stiefel und ein kleines Bündel Heu für die Kamele vor die Türe, in denen sie dann am Morgen ihre Geschenke vorfinden.
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