Bei der Laktoseintoleranz auch Milchzuckerunverträglichkeit handelt es um das Unvermögen des Dünndarms das Verdauungsenzym Laktase ganz oder teilweise zu bilden, welches den Milchzucker in seine Bestandteile spaltet.
Rund 75% der erwachsenen Weltbevölkerung leiden an einer Laktoseintoleranz. Wie der Grafik zu entnehmen ist, betrifft dies in höherem Masse die Bevölkerung in südlichen Länder. In Gegenden, in denen seit langer Zeit Milchwirtschaft betrieben wird, ist der Anteil kleiner, da sich durch eine Mutation eine längere Produktion von Laktase im Erwachsenenalter durchgesetzt hat. Rund 17-20% der Schweizer Bevölkerung sind von dieser Unverträglichkeit betroffen.
Eine Laktoseintoleranz kann angeboren sein (Gendefekt), im Verlauf des Lebens entstehen (nach der Stillezeit reduziert sich die Aktivität des Verdauungsenzyms um 10-15%) oder z. B. als Folgeerscheinung einer Darmerkrankung.
Da der Milchzucker im Dickdarm nicht aufgespalten werden kann, entsteht ein Gärprozess. Dieser führt zu Blähungen, Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall. Zusätzlich kann es zu innerer Unruhe, Müdigkeit, Schweissausbrüchen. depressiven Verstimmungen, unspezifischen Kopfschmerzen, Konzentrations- und Schlafstörungen führen. Unangenehm für die Betroffenen sind auch die Flatulenzen (Winde).
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Wer vermutet, an einer Laktoseintoleranz zu leiden, kann eine grobe Erstdiagnose selber durchführen. Dazu eine Woche lang konsequent auf Milchprodukte verzichten (Achtung: Fertigprodukte verfügen oftmals über versteckten Milchzucker!). Sollten im Verlauf der Woche die Symptome verschwinden, ist eine Laktoseintoleranz möglich. Wer noch weiter gehen will, trinkt nach einer Woche ein grosses Glas Milch (Achtung: Kann schmerzhaft und unangenehm werden!). Sollten dann die Symptome wieder auftreten, ist der Gang zum Hausarzt angezeigt. Dieser kann mittels einfacher Tests die abschliessende Diagnose stellen.
Die Diagnose Laktoseintoleranz bedautet nicht das Ende der Welt. Es lässt sich relativ gut damit leben. Aber um es gleich vorweg zu nehmen, eine Laktoseintoleranz ist nicht heilbar. Als erstes ist die Konsultierung einer Ernährungsberaterin angezeigt. Sie hilft bei der Ernährungsumstellung und hat viele Tipps und leckere Rezepte auf Lager.
Abgesehen von den im Handel angebotenen laktosefreien Produkten (gibt's inzwischen in jedem Supermarkt und in Reformhäusern) kann auch auf Soja-, Getreide- oder Mandelmilchprodukte ausgewichen werden. Und für den Fall, dass ein Essen bei Freunden oder im Restaurant ansteht, kann die Laktase in Form von Kautabletten oder Kapseln, welche in Drogerien oder Apotheken erhältlich sind, eingenommen werden. Der Dauereinsatz dieser Produkte auf lange Sicht ist zwar nicht schädlich, aber wenig sinnvoll. Eine Ernährungsumstellung bringt den selben Effekt und verhilft zu einem genussvollen Leben.
Veganer Apfelcake mit karamellisierten Pekannüssen
Auf der Suche nach einem leckeren Dessert ohne Laktose? Wie wäre es mit einem leckeren und gesunden Apfelcake mit karamellisierten Pekannüssen? Die Nüsse kannst du übrigens auch weglassen oder durch geröstete Cashewnüsse ersetzen, wenn jemand mit einer Nussallergie am Tisch sitzt.