Aber auch die Amerikanische Küche besteht aus traditionellen Gerichten, welche nicht generell als ungesund eingestuft werden können. Klar ist ein klassischer Hamburger oder Hotdog nicht gerade das Gericht, welches tagtäglich gegessen werden sollte. Aber die Amis können auch anders!
Das Lieblingsfrühstücksbrötchen meiner Kinder. Sie sind ruckzuck hergestellt, da nicht mit Hefe sondern Backpulver gearbeitet wird.
Aus Mehl (hier kann ohne Probleme auf Urdinkel- oder Vollkornmehl ausgewichen werden), Wasser, wenig Öl und Salz und Backpulver einen kompakten Teig herstellen. Diesen ca. 1 ½ bis 2 Zentimeter dick auswallen und mit einem runden Ausstecher (ein Glas eignet sich vorzüglich dazu) die einzelnen Brötchen ausstechen. Auf ein Backblech legen und bei 220 Grad solange backen, bis sie leicht gebräunt sind.
Für die Sonntagsbrötchen anstelle von Wasser Milch benützen und das Öl durch Butter und ein Ei ersetzen. Wer mag, kann eingelegte Rosinen oder Schokoladenwürfel in den Teig einarbeiten. Wenn die Scones vor dem Backen mit einer Körnermischung bestreut werden, entsteht ein äusserst schmackhaftes, gesundes Brötchen. Wir essen die Brötchen immer warm, da sie so am besten schmecken.
Traditionell serviert man die noch lauwarmen Scones mit Erdbeerkonfitüre und Clotted Cream (ist eine Art dicker, streichfähiger Rahm, der aus roher Kuhmilch hergestellt wird).
Bagles sind nicht viel aufwändiger in der Herstellung als ein normales Brötchen.
Dazu einen gewöhnlichen Hefeteig (vorzugsweise aus Urdinkel- und Vollkornmehl gemischt) herstellen und aufgehen lassen. Danach den Teig portionenweise zu Kugeln rollen auf ein Backblech legen und mit dem Stiel eines Kochlöffels in die Mitte stechen. Mit kreisrunden Bewegungen das Loch erweitern. Anschliessend die Bagles noch einmal gehen lassen.
Den Ofen auf 200 Grad vorheizen und in einem breiten Topf Wasser, gemischt mit 1 Esslöffel Honig zum kochen bringen. Die Bagles einzeln vorsichtig in das Wasser gleiten lassen (zuerst die obere Seite) und nach 30 Sekunden vorsichtig wenden. Nach weiteren 30 Sekunden behutsam mit der Schaumkelle rausholen und auf das vorbereitete Blech legen.
Mit Eigelb bestreichen und mit einer Körnermischung nach Wahl bestreuen. Zirka 15-20 Minuten backen. Auskühlen lassen und mit frischem Gemüse und Salat füllen.
Gibt es inzwischen auch in der Schweiz als Fertigmischung zu kaufen. Er besteht auf kleingeschnittenem oder gehobeltem Kabis und Rüebli. Am besten schmeckt er an einer Senf-Honig-Sauce.
Wer Kabis schlecht verträgt (Blähungen), mischt am besten ein bisschen gemahlen Kreuzkümmel mit in die Salatsauce. Alternativ hilft es auch, wenn der Kabis kurz blanchiert wird.
Der Amerikanisch Klassiker, erfunden von dem Italo-Amerikaner Cesare Cardini. Er besteht aus Lattich, Croûtons, Parmesan und einem speziellen Dressing.
Dieses wird aus Eigelb, Olivenöl, Knoblauch, Zitronensaft, Worcestershiresauce, Salz und Pfeffer hergestellt. Das Geheimnis dabei ist, die Sauce wie eine Mayonnaise aufzuschlagen. Oftmals wird der Salat noch mit gegrillten oder panierten Hähnchenstreifen und gebratenem Speck belegt serviert.
Da scheiden sich bei uns zu Hause die Geister. Während der Älteste am liebsten die Maistacos mag (wenn es denn nicht anders geht die Softtacos), mögen die jüngeren Beiden nur und ausschliesslich die Weizentortillas.
Jedes Jahr wenn ich vor Weihnachten frage: «So Jungs, was essen wir dieses Jahr zu Weihnachten?» schallt es postwendend zurück: «Tortillas resp. Tacos».
Meine Kinder sind ja eigentlich mit Christmas-Turkey gross geworden, aber die letzten fünf Jahre hat sich ihr Geschmack verändert. Diese Teigfladen sind ideal, die Füllung dafür schnell vorbereitet und jeder nimmt, was ihm schmeckt. Das ideale Weihnachtsmenu also.
Fragt man meinen jüngsten Sohn: «Was würdest du denn heute gerne essen?» kommt ausnahmslos immer: «Steak!!!!».
Als Mutter würde man sich ja wünschen, dass da auch ab und zu so Aussagen wie Gemüse, Früchte und Salat kommen würden, aber eben. Vom gesundheitlichen Aspekt her ist grilliertes Rindfleisch unbedenklich, sofern es nicht zu oft genossen wird.
Letztes Wochenende rief mich meine Kollegin ganz verzweifelt an. Ihr Sohn hat gerade seinen halbjährlichen Sprachaufenthalt in Kanada hinter sich gebracht und ist vom «Sweet Corn-Virus» angesteckt worden. Kaum wieder zurück, hurtig in den Supermarkt gelaufen und Mais gepostet. Leider hat der Gute die ganze Vorbereitungsphase verpasst und nun sassen sie vor den eingepackten Maiskolben und wussten nicht wie weiter.
Wichtig ist, die Schale mit den Fäden vor dem Kochen grosszügig und rassig abzuziehen, da sonst noch ganz viel Fäden am Mais sind, welche mühsam von Hand entfernt werden müssen.
Die vorbereiteten Kolben in Salzwasser ca. 10-15 Minuten kochen. Anschliessend mit Butter oder Margarine einpinseln (Amerikaner und Kanadier stellen ein riesiges Stück Butter vor sich hin und ziehen den heissen Maiskolben mehrmals darüber, bis dieser vor Fett tropft) und zum Schluss salzen. Ach ja, wer mag, kann auch noch Pfeffer darüber streuen. Wir mögen dies allerdings nicht. Kein Grillfest ohne Maiskolben, sonst fehlt definitiv etwas.
Oftmals findet man auch hierzulande die praktischen Halter, welche in die Enden gesteckt werden können, damit man sich beim «abnagen» nicht die Finger verbrennt. Wer keine besitzt, kann diese auch durch Holzstäbchen ersetzen.
Dies ist eines der Gerichte, mit dem man meinem Zweitältesten eine grosse Freude machen kann.
Die Potatoes in Alufolie verpackt im Backofen backen bis sie gar sind (mit dem Messer ab und zu testen, da die Backzeit relativ unterschiedlich ist). Schneller geht es, wenn diese vor dem Einwickeln halbiert und eingeschnitten werden. Wer mag, kann diese vor dem Backen mit Öl oder Butter einpinseln und mit Salz, Pfeffer, Knoblauch und Rosmarin würzen. Sweet Potatoes passen übrigens vorzüglich zu grilliertem Fleisch. Da Sweet Potatoes, wie der Name es schon sagt, im Vergleich zu normalen Kartoffeln relativ süss sind, empfiehlt sich eine etwas rassigere Sauce dazu.
In einigen Gegenden/Familien, wird übrigens zum traditionellen Turkey ein Kartoffelstampf aus Süsskartoffeln oder Kartoffeln/Süsskartoffeln gemischt gereicht.
Das Gumbo stammt aus der Südstaatenküche und ist eines der beliebtesten Gerichte in der Region. Eine der Zutaten ist Okra und da scheiden sich meist die Geister. Entweder liebt man Okra oder man mag sie überhaupt nicht.
Gumbo ist ein Eintopfgericht, einem Gulasch oder Pilaw nicht unähnlich. Bei den Zutaten (Fleisch oder Meeresgetier) ist so ziemlich alles erlaubt, was schmeckt. Für das Grundrezept benötigt man Zwiebeln, Paprika, Staudensellerie, Okra und die gewünschten Fleisch-, Wurst- resp. Fischstücke. Was natürlich auch nicht fehlen darf ist der Reis, welcher separat gekocht wird. Gewürzt wird das Gumbo mit Paprikapulver, Pfeffer, Cayennepfeffer, Thymian und Oregano. Durch die dunkle Mehlschwitze (Roux genannt), erhält das Gericht einen verführerisch rauchigen Geschmack.
Bei unserem Gumbo röste ich das Mehl nicht so lange an, wie dies in dem Originalrezept gemacht wird, da wir den extremen Rauchgeschmack nicht so mögen.
Tipp: Wer die leicht schleimige Konsistenz von Okra nicht mag, legt die Schoten vor der Verarbeitung für eine halbe Stunde in Essigwasser ein.
Wie das Gumbo stammt auch das Jambalaya aus der Cajun-Küche. Es ist der spanischen Paella sehr ähnlich und ist in den Südstaaten ein typisches Alltagsgericht.
Als Zutaten werden Reis, Fleisch, Fisch oder Meeresfrüchte (meist eine Kombination von allem) verwendet. Was in keinem Jambalaya fehlen darf, ist die Andouille. Hierbei handelt es sich um eine geräucherte Schweinswurst, welche in Stücke geschnitten beigegeben wird. Wie auch im Gumbo werden Zwiebeln, Paprika und Staudensellerie verwendet und Tabasco- oder Chilisauce darf auf keinen Fall fehlen.
Ich koche das Jambalaya hauptsächlich mit Geflügelfleisch, Crevetten oder Flusskrebsen und lasse die Wurst gänzlich weg, da ich persönlich Würste nicht mag.
Wer mich kennt, weiss, dass ich den traditionellen «Gummiadler» nicht wirklich mag. Nicht nur, dass die Dinger immer viel zu gross gekauft werden (nimm den grössten «Vogel», alles andere sieht knauserig aus). Die Auswirkung davon ist, dass noch tagelange Trutenfleisch genossen werden «darf».
Die Füllung (Stuff in) ist in den meisten Familien ein gut gehütetes Geheimnis und entscheidet sich auch relativ stark.
Dies ist der Kuchen, den die kanadische Grossmutter meinen Söhnen immer gebacken hat, wenn sie zu Besuch in der Schweiz war. Die Jungs lieben ihn (im Gegensatz zu dem «normalen» Apfelkuchen).
Manche Amis decken den Apfelkuchen nicht ganz mit Teig ab, sondern legen diesen nur gitterartig über die Äpfel. Beliebt ist auch die Variante zugedeckt (wie eine Pastete) und der Deckel wird zum Schluss noch mit Zucker bestreut vor dem Backen.
Die Füllung besteht aus kleingeschnittenen Äpfeln (Boskop eignet sich perfekt dafür), Eier, etwas Rahm und wer mag, einer Handvoll Rosinen. Bei Mama Theres kam auch immer noch ein grosszügiger Schluck Whiskey mit rein, aber das lag daran, dass sie als junge Frau auf der Farm einer schottischen Familie arbeitete.
Für viele das absolute Lieblingsdessert, bei uns zu Hause jedoch nicht sehr beliebt. Die Kinder mögen den Cheesecake überhaupt nicht. Falls dann noch Rosinen darin sein sollten, ist der Ofen sowieso aus.
Cheesecake wird aus zerbröselten Keksen (welche den Boden bilden) Butter, Zucker, Stärke, Quark, Eiern, Rahm und Zitrone hergestellt. Wie schon die Zutaten erahnen lassen, handelt es sich dabei um eine wahre Kalorienbombe.
Und was für Gerichte der amerikanischen Küche kommen bei euch zu Hause auf den Tisch?
Rezept amerikanischer Bananencake
Nicht in den USA hergestellt, aber das Rezept für diesen köstlichen, feuchten Bananenkuchen stammt aus Amerika. Er eignet sich hervorragend zur Verwertung von Bananen, deren Schale bereits leicht braun verfärbt und deren Fruchtfleisch weich und süss geworden ist. Das Ergebnis ist ein köstliches Dessert, das in Folie verpackt im Kühlschrank einige Tage haltbar ist.