Herausforderung Küchenumbau – Tipps und Tricks
Über wieviel Glück wir verfügen, wenn wir eine voll eingerichtete und funktionsfähige Küche zu Hause haben, schätzen wir wohl erst in dem Moment, wenn dies, temporär zumindest, nicht mehr der Fall ist. Diese Erfahrung durfte auch eine gute Bekannte von mir machen, als der Küchenumbau anstand. Eine Woche lange die Familie bekochen ohne Küche? Erschwerend kam noch dazu, dass eines der Familienmitglieder sich noch im Fläschchen- und Babybreialter befand und die Jahreszeit (nämlich Winter) auch nicht so ideal gewählt war für das Vorhaben.
Da die Handwerker einen grossen Teil der Wohnung in Beschlag nahmen, stand nur eine kleine Ecke im Wohnzimmer als provisorische Küche zur Verfügung. Dort stand der Wasserkocher, der während diesen Tagen der Familie sehr gute Dienste leistete.
Die Kaffee- und die Teemaschine waren im Keller eingelagert und so begann der Tag in der Regel mit einem feinen Pulverkaffee. Das erste Milchfläschchen wurde flugs mit Hilfe des Wasserkochers zubereitet und anschliessend das Frühstücksei für den älteren Bruder im restlichen Wasser gekocht.
Salat, rohes Gemüse, Kartoffelbrei oder Büchsenravioli
Als warmes Mittag- oder Nachtessen standen diverse Alternativen zur Verfügung. Couscous eignet sich ideal, da dieser nur mit kochendem Wasser übergossen werden muss. Dazu gekochte Kichererbsen aus der Dose, welche in den Wasserkocher gestellt, aufgewärmt wurden oder kalt als Salat serviert. Dazu geschnittenes Gemüse, z. B. Tomaten und Gurken reichen. Der Couscous kann auch kalt mit dem Gemüse kombiniert als Salat serviert werden. Auch Kartoffelbrei aus der Packung, welcher nur mit kochendem Wasser zubereitet werden kann, serviert mit Linsen aus der Dose, welche stehend im Wasserkocher (mit etwas Geduld) erwärmt wurden. Als Beilage z. B. Rüebli, Zucchini und Gurkensticks reichen. Der Sohnemann der Familie freute sich besonders auf die Büchsenravioli.
Dort brauchte es aber schon recht Geduld, bis die benötigte Anzahl Dosen im Wasserkocher aufgewärmt und servierbereit waren. Dazu eine grosse Platte mit Gemüse und einem fertigen Kräuterdip servieren.
Der praktische Reis im Kochbeutel
Eine Erfindung aus neuerer Zeit ist der Reis im Kochbeutel, welcher auch problemlos direkt in den Wasserkocher gegeben werden kann (also der Beutel). Dazu gab es Erbsen aus dem Tiefkühlschrank, welche im Verpackungsbeutel aufgewärmt wurden. Serviert mit rohem Gemüse (z. B. Rüebli, Blumenkohl, Broccoli und Cherrytomaten) eine gesunde Mahlzeit.
Instantnudeln mit Tomatensauce
Instantnudeln eignen sich ideal für diese Zubereitungsart. Dazu die Nudeln in eine Schüssel legen, mit kochendem Wasser übergiessen, salzen, mit Alufolie gut abdecken und ca. 10 Minuten so ziehen lassen. Dazu Tomatensauce im Glas oder alternativ im gekauften Stehbeutel direkt in den Wasserkocher stellen und aufwärmen. Serviert mit verschiedenen Salaten sind all dies akzeptable Varianten für die küchenlose Zeit.
Der Babybrei im Gläschen, welche meine Bekannte vorgekocht hatte und im Tiefkühlschrank lagerte, wurde ebenfalls in den Wasserkocher gestellt und aufgewärmt.
Instantsuppen in verschiedenen Varianten können mit kochendem Wasser zubereitet werden und ergänzen z. B. ein kleinen Abendessen.
Frisches Brot aus der Bäckerei und die benötigte Menge Aufschnitt, Käse etc. täglich eingekauft, da ja auch kein Kühlschrank für die Aufbewahrung zur Verfügung stand. Die Milch wurde durch Milchpulver ersetzt und die jeweils benötigte Menge direkt angerührt.
Fazit der Woche war, dass es zwar möglich ist, auch so zu kochen, aber dass die neue Küche doch wunderschön und extrem praktisch ist (Originalton der dankbaren Hausfrau).
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