Weihnachtsbräuche: Indien – Shub Naya Baras
Weihnachten ist ein offizieller Feiertag in Indien, der auf Hindi auch bada din (der grosse Tag) genannt wird. Bunt und farbenfroh begehen die Christen das indische Weihnachtsfest, begleitet von Musik und Tanzvorführungen. Die Häuser werden mit Öllämpchen aus Ton dekoriert, welche die Gebäude wunderschön illuminieren und als Tannenbaum-Ersatz werden Mangobäume, Bananenstauden oder Palmen benützt.
In Goa werden z. B. die Stämme der Palmen mit Lichterketten verziert. Aus Kaschmir stammen die bunt bemalten Glocken und Christbaumkugeln aus Pappmache sowie die wunderschönen Sterne aus Gold- oder Silberfolie.
«In manchen Teilen Indiens wird dem Haushaltoberhaupt eine Zitrone als Symbol der Verehrung mit Glücks- und Erfolgswünschen überreicht.»
Christliche Familien versammeln sich am Weihnachtsabend in den Innenhöfen der Häuser, lesen die Weihnachtsgeschichte und halten dabei brennende Kerzen in die Höhe. In den Kirchen findet eine Mitternachtsmesse statt, die manchmal 2 oder 3 Stunden dauert und bei der viel gesungen wird.
Zu Weihnachten werden Töpfe gefüllt mit Curryreis, Schüsseln mit verschiedenem Gemüse und grosse Pfannen mit gewürztem Fleisch serviert. Nach dem Essen wird gesungen und getanzt, bei Einbruch der Dunkelheit wird ein Freudenfeuer aus getrockneter Dornen entzündet. Das Verbrennen dieser soll der gesamten Familie Glück bringen.
Am nächsten Morgen hängen kleine Geschenke für die Kinder in den Bambusbäumen. Abgeschlossen wird das Weihnachtsfest mit einem großen Feuerwerk, zu dem sich die gesamte Gemeinde einfindet.
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