Die Kinder in Norwegen haben einen Adventskalender und in einigen Familien wird auch eine Orange mit 24 Gewürznelken bestückt. An jedem Tag bis zum 24. Dezember wird eine Nelke aus der Orange entfernt.
Der wichtigste Weihnachtsfeiertag ist für die meisten Heiligabend (julaften) der oft von alten Familientraditionen bestimmt wird. Um 17 Uhr läuten die Glocken und viele gehen zum Weihnachtsgottesdienst.
«In der Vorweihnachtszeit veranstalten viele Arbeitgeber ein Julbord, eine Art unfangreiches Buffet als Weihnachtsessen-Ersatz. Elegant gekleidet geniesst man gute Speisen und Getränke.»
Die Weihnachtsgerichte der Norweger sind regional geprägt. Es gibt entweder svineribbe (Rippchen), pinnekjott (gepökelte Lammrippe) oder Kabeljau. Dazu trinken die Norweger selbstgebrautes Bier. Zum Nachtisch gibt es oft Sahnemilchreis (riskrem) mit einer versteckten Mandel. Derjenige, der sie findet, bekommt ein kleines Geschenk.
Vor dem Essen wird, laut einer Tradition, eine grosse Schüssel Milchreis mit Butter, Zucker und Zimt für den Weihnachtswichtel vor die Tür gestellt. Die Wichtel, nisse genannt, wohnen im Stall und spielen den Menschen Streiche, wenn sie nicht gut behandelt werden.
Nach dem Essen werden die Christbaumkerzen entzündet. Das Weihnachtsevangelium wird vorgetragen. Danach reicht man sich die Hände, singt Weihnachtslieder und geht so um den Baum herum. Anschliessend kommt der Julmann (Weihnachtsmann) und stellt die immer gleiche Frage: «Gibt es hier liebe Kinder?» Anschliessend verteilt er seine Gaben und die Kinderaugen beginnen zu leuchten.
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