Ob man nun die Absicht hat, dass das Kind in jedem Fall ein Instrument beherrschen sollte oder ob man es von den «Qualen der endlosen Musikproben» verschonen möchte – in beiden Fällen kann schnell übers Ziel hinausgeschossen werden.
Um es einmal vorwegzunehmen: Ein Musikinstrument spielen zu lernen ist für Kinder in der Entwicklung sehr hilfreich:
Die Motivation eines Kindes ist jedoch enorm wichtig. Darum sollte der Anstoss ein Instrument zu lernen demnach auch vom Kind kommen.
Um Kindern die Welt der Musik näher zu bringen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Eine davon ist die musikalische Früherziehung. Wer hier denkt, dass dies lediglich ein Kurs für Ausnahmetalente ist, sollte sich schnellstens ein genaues Bild davon machen. Der Kurs spricht alle Sinne an. So wird nicht nur der spontane Ausdruck bei Gesang oder Tanz gefördert. Auch das Malen ist ein Bestandteil der Kurse. Dabei bringt das Kind beispielsweise auf Papier, was es eben erlebt hat. Natürlich werden auch einfache Schlag- und Rhythmusinstrumente getestet um den Kindern ein erstes Gefühl für die Auswirkungen des Handelns auf die Musik zu geben. Geeignet ist der Kurs für Kinder von 4 bis 6 Jahren.
«Ein Besuch am «Tag der offenen Tür» in einer Musikschule kann sehr hilfreich sein. Das Kind sieht, was andere Schülerinnen und Schüler schon können und welche Instrumente wie klingen.»
Nicht alle Instrumente eignen sich gleich. Die körperlichen Gegebenheiten müssen stimmen. Der Gitarrenhals zum Beispiel muss entsprechend gegriffen werden können oder die Füsse müssen bis zu den Bodenpedalen am Schlagzeug reichen. Ausserdem sind die Fortschritte nicht bei allen Instrumenten gleich schnell sichtbar. Einen richtigen Ton zu erzeugen ist auf dem Klavier einiges leichter als auf einer Geige. Und der sichtbare Erfolg ist für die Motivation der Kinder massgebend. Darum eignen sich Instrumente wie das Klavier oder die Flöte für den Einstieg gut. Wenn das Kind eher Rhythmisch versiert ist, und vom Schlagzeug träumt, empfiehlt sich zum Beispiel ein Djembekurs zu besuchen.
Hat man sich fürs Erste für ein Instrument entschieden, sollte man den jungen Spross unbedingt in eine Probelektion schicken. Es empfiehlt sich, Probelektionen von zwei oder mehr Lehrpersonen zu besuchen. Schlussendlich sollte sich das Kind im Unterricht ja wohl fühlen.
Beim Üben ist es wichtig, dass das Kind weder nicht gefördert noch überfordert wird. Hier gilt: Wichtiger als die Dauer ist die Häufigkeit. Tägliches üben – auch wenn nur 10 Minuten, ist wesentlich wirksamer als beispielsweise ein einziges Mal eine Stunde pro Woche.
Zum Erlernen eines Instruments gehören auch Übungen, die weniger Spass machen. Jedes Kind hat einmal eine Durststrecke. Dauert diese Phase an, empfiehlt es sich, Rücksprache mit dem Musiklehrer zu nehmen und dem Kind eventuell Übungen oder Lieder aufzugeben, welche ihm mehr Spass machen.
Trotz allen Vorteilen, die das Lernen eines Musikinstrumentes bringt, es gibt eben auch andere Sachen im Leben der jungen Sprosse. Wenn sich der Terminplan mit Hausaufgaben, Sport und anderen Aktivitäten füllt, müssen die Prioritäten gesteckt werden. Und diese Entscheidung sollte schlussendlich das Kind selbst treffen. Entscheidet sich das Kind nicht für Musik, ist damit aber auch nicht Hopfen und Malz verloren. Es gibt keine Altersfrist zum Erlernen eines Instrumentes. Natürlich lernt man schneller wenn man jung ist. Dennoch haben viele erfolgreiche Musiker ihr Handwerk erst später erlernt. Es ist also nie zu spät um mit dem Musik machen zu beginnen.
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Feel it – play it! So lautet das Motto der Schlagzeugschule Keep the Beat. Im praxisbezogenen Unterricht lernst du einen Mix aus verschiedenen Musikstilen und -Techniken. Auch die eigene Kreativität kommt während den Unterrichtsstunden nicht zu kurz.